Das Fahrrad hat sich zu einem Lifestyle-Produkt und Sportgerät entwickelt. Heute gibt es verschiedene Fahrradtypen, die alle unterschiedliche Ansprüche erfüllen. Damit wird die Wahl des richtigen Fahrrads zur Herausforderung. Wir helfen dir mit der folgenden Übersicht der Fahrradtypen bei der Auswahl.
Inhaltsverzeichnis
Alltagsräder
Citybikes
Citybikes sind der ideale Begleiter in der Stadt – ob zum Einkaufen oder für die Fahrt zur Arbeit. Diese Fahrräder sind speziell für die Straße und befestigte Radwege entwickelt.
Die Ausstattung? Citybikes haben häufig eine Nabenschaltung mit 3 bis 11 Gängen. Die Nabenschaltung ist wartungsarm. Die Reifen haben eine Breite von bis zu 45 mm. Damit sind sie dünn und sind dennoch robust und langlebig. Es werden bequeme Gel-Sattel verbaut. Der Lenker ist verstellbar. Eine Felgenbremse ist kostengünstig und leichte Option ist. Mit einer hochwertigen Scheibenbremse entscheidest du dich für ein Plus bei Zuverlässigkeit und Bremskraft. Die Anforderungen der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) werden erfüllt.
Vorteile
Nachteile
Trekkingräder
Das Trekkingbike ist ein Alleskönner unter den Fahrrädern. Es kommt mit der Stadt, Radwegen aber auch leichtem Gelände zurecht. Es eignet sich auch für mehrtägige Radtouren.
Du hast die Wahl. Du kannst bei einem Trekkingrad zwischen Ketten- und Nabenschaltung wählen. Die Nabenschaltung hat zwischen 3 und 11 Gängen und ist perfekt für die Stadt. Mit einer Kettenschaltung bist du mit 20 bis 30 Gängen auch für größere Anstiege gerüstet. Die Reifen sind bis zu 45 mm breit. Wähle möglichst breite Reifen, wenn du eher im leichten Gelände unterwegs bist. Bei den Bremsen hast du die Wahl. Entweder günstige Felgenbremsen oder moderne Scheibenbremsen. Der Sattel ist sportlich und komfortabel und den Lenker kannst du verstellen. Die Ausstattung erfüllt die Anforderungen der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO).
Vorteile
Nachteile
Fahrräder für das Gelände
Mountainbikes
Mountainbikes (MTB’s) sind für die Fahrt abseits von Straßen und im schwierigen Gelände entwickelt.
Bei MTB unterscheidet man Hardtails, die eine Federung am Vorderrad haben. Im Gegensatz haben Fully MTB eine Federung am Vorder- und am Hinterrad. Hardtails eignen sich für Waldwege sowie einfachen Single Trails. Ein Fully ist ideal für Downhill sowie schwieriges Gelände geeignet. Aufgrund der Vielseitigkeit werden MTB’s auch gern als Alltagsrad in der Stadt eingesetzt.
Mountainbikes haben eine vielfältige Gangschaltung, oft mit bis zu 30 Gängen. Damit schafft man die steilsten Anstiege. Die Reifen sind dick und robust. Bei MTB’s sind Scheibenbremsen längst Standard. Auch hydraulische Scheibenbremsen sind verbreitet, diese haben eine große Bremskraft.
Vorteile
Nachteile
Crossbikes
Crossbikes sind eine Mischung aus Rennrad und Mountainbike. Diese Bikes sind für Menschen, die ein schnelles Rad auf verschiedenen Wegen suchen. Du kannst das Rad im leichten Gelände genauso nutzen wie auf der Straße. Die Sitzhaltung ist aufrecht und entspannt.
Du hast die Wahl: Ein Crossbike gibt es mit Naben- oder Kettenschaltung. Eine Nabenschaltung ist wartungsarm, aber die Kettenschaltung bringt mehr Gänge mit. Die Reifen sind im Vergleich zum MTB schmal. Wenn du mehr im Gelände fährst, kannst du auch breitere Reifen mit mehr Profil benutzen. Bei den Bremsen hat sich die Scheibenbremse durchgesetzt. Wahlweise gibt es das Rad mit einer hydraulischen Scheibenbremse. Bei der Federgabel gibt es Räder mit einer starren Gabel für eine schnelle Beschleunigung oder mit Federgabel für das Gelände. Beim Lenker kannst du zwischen einem Modell wählen, das entweder am Mountainbike oder dem Rennrad eingesetzt wird. Um Gewicht zu sparen, wird oft auf Licht, Schutzblech und Ständer verzichtet. Damit entspricht das Rad nicht der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO).
Vorteile
Nachteile
Fatbikes
Fatbikes sind eine Spezialität unter den Mountainbikes. Sie haben überdimensionalen Reifen für guten Grip auf weichem Untergrund wie Schnee oder Sand. Die dicken Reifen sind zudem für die Federung des Rads verantwortlich.
Sportliche Fahrräder
Rennräder
Rennräder sind für hohe Geschwindigkeit und ausdauernde Fahrten entwickelt. Zu Hause sind sie auf der Straße und asphaltierten Radwegen.
Optimiert für Geschwindigkeit. Die Reifen sind maximal 28 mm schmal und haben kaum Profil. Rennräder haben meist zwei Kettenblätter und bis zu 11 Gänge in der hinteren Kassette, das macht 22 verschiedene Gänge. Bei der Schaltung kannst du zwischen einer mechanischen und elektrischen Schaltung wählen. Die elektronischen Schaltungen werden im Profiradsport genutzt – sie schalten extrem präzise und schnell, aber auch schwerer als eine mechanische Schaltung. Einsteigermodelle verwenden Aluminium bei Rahmen und Felgen. Höherwertige Modelle nutzen Carbon für den Rahmen und die Felgen. Scheibenbremsen haben sich bei den Rennrädern durchgesetzt. Inzwischen gibt es sogar hydraulische Scheibenbremsen. Im Einsteigerbereich sind Felgenbremsen noch verbreitet. Die Sitzposition ist sportlich. Die Ausstattung erfüllt nicht die Anforderungen der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO).
Vorteile
Nachteile
Gravelbikes
Gravelbikes ähneln Rennrädern sehr stark. Sie verwenden eine Reifenbreite von bis zu 40 mm und können damit auch abseits der Straßen durch das Gelände fahren.
Auch die Rahmen Geometrie und der Lenker sind aufrechter, womit sich entspannter und aufrechter fahren lässt. Gravelbikes haben häufig Befestigungspunkte für Gepäckträger oder Schutzbleche.
Sonstige Fahrräder
E-Bikes
E-Bikes sind in den unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich. Du bekommst E-Mountainbike, ein E-Citybike, ein E-Trekkingbike, E-Rennrad oder ein E-Crossbike. Fahrräder mit Elektroantrieb sind nicht nur für Senioren, sondern z. B. auch für Berufspendler oder Eltern mit Kinderanhänger geeignet.
Die meisten E-Bikes sind Pedelecs. Du wirst von dem Motor unterstützt, wenn du selbst in die Pedale trittst. Bei 25 km/h schaltet der Motor ab. Es gibt auch Speed-Pedelecs. Diese unterstützen dich bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h und sind zulassungspflichtig.
Klappräder
Klappräder sind beliebt bei Pendlern. Dank Scharniere und Schnellspanner wird das Rad mit wenig Aufwand zusammengeklappt. Prima für den Transport im Zug oder im Kofferraum deines Autos.
Das maximale Gewicht des Fahrers liegt häufig zwischen 100 und 120 Kilogramm. Für Fahrer über 180 cm wird es schwierig. Der Rahmen ist häufig zu klein für dich. Es gibt Modelle, die speziell für größere Fahrer entwickelt wurden.
Lastenfahrrad
Lastenfahrräder ersetzen in Großstädten auf Kurzstrecken manches Auto. Die Anschaffung wird staatlich unterstützt.
Bei den Lastenrädern gibt es Modelle mit zwei und drei Rädern. Nachteilig ist der größere Wendekreis. Das erfordert anfangs etwas Übung. Ein dreirädriges Lastenrad kommt bei sehr kurzen Strecken mit einem hohen notwendigen Transportgewicht zum Einsatz. Das zweirädrige Lastenrad ist ideal für etwas längere Strecken und wenn du zügig vorankommen willst. Bei den Rädern gibt es verschiedene Lenkungen. Teste die vor dem Kauf unbedingt aus.
BMX-Räder
BMX-Räder sind für Tricks und Stunts entwickelt. Sie haben einen niedrigen Rahmen, einen hohen Lenker und sind kompakt gebaut. Für lange Strecken ist das Rad nicht geeignet.